Namur
Der “Befestigte Stützpunkt Namur“ (Position fortifiée Namur) bestand aus neun Forts (vier großen und fünf kleinen), die sich in Cognelée, Emines, Marchovelette, Malonne, Saint-Héribert, Suarlée, Andoy, Dave und Maizeret befanden. Alle Forts wurden während der Brialmont-Periode gebaut.
Die Verteidigung von Namur wurde vom Generalleutnant Michel geleitet.
Nach dem Fall des „Befestigten Stützpunkts Lüttich“ begannen die deutschen Truppen am 21. August 1914 die Belagerung von Namur, das von der 4. Armeeabteilung, unter dem Befehl vom Generalleutnant Michel, verteidigt wurde.
Die deutschen Truppen hatten aus den Kämpfen um Lüttich Lehre gezogen und beschränkten sich auf die systematische Bombardierung der Forts um Namur. Die Forts wurden mit schwerer deutscher Artillerie mit 30,5-cm- und 42-cm-Kanonen belegt. Am 24. August 1914 ergab die Garnison von Namur sich. Das letzte Fort in Namur ergab sich ein Tag später.
Die Einheiten der 4. Armeeabteilung zogen sich aus Namur zurück und kamen über Frankreich letztendlich Anfang September in Zeebrügge und Ostende an. Von den belgischen Häfen aus wurden sie aufs Neue in Antwerpen eingesetzt.