Gete und Demer
Die Forts von Lüttich hielten bis zum 16. August und die von Namur bis zum 25. August stand. Inzwischen konnte die Feldarmee sich in der „Nationaal Reduit“ in Antwerpen zurückziehen. Dabei wurden in der Nähe von Tienen (u.a. bei Halen) verschiedene verzögernde Kämpfe geführt.
Am 11. August war die belgische Armeeleitung davon überzeugt, dass die deutschen Truppen, die in nördliche Richtung von Sint-Truiden, Borgloon und Hasselt aus aufmarschierten, Diest bedrohen würden. General De Witte musste mit einer beschränkten Armee eine Linie von Drieslinter bis Halen verteidigen.
Radfahrer nahmen bei der Getebrücke um 8.10 Uhr zwölf Kavalleristen, die von Herk-de-Stad aus in Richtung Halen marschierten, unter Beschuss. Die Belgier, die inzwischen über zwei Hotchkiss-Maschinengewehre verfügten, installierten ihre Verteidigung um eine Brauerei herum, aber wenn die deutsche Artillerie anrückte, wurden sie zusammen mit einem großen Teil der Bevölkerung von Halen vertrieben.
Die Pioniere (Pioniertruppen der Radfahrer) sprengten die Brücke, aber sie stürzte nur teilweise ein. Dadurch konnten etwa Tausend Deutschen Halen besetzen. Dieser einfache Sieg war die Ursache davon, dass die Deutschen später zu übermütigen Kavallerieangriffe übergehen würden.
Die von ihrer Superiorität überzeugte deutsche Kavallerie wählte den regelrechten Angriff. Wenn das 17. und 18. Regiment Dragoner in Halen einritt, entstand eine Stauung von deutschen Truppen, die plötzlich von der belgischen Artillerie unter Beschuss genommen wurden.
Inzwischen nahmen die Radfahrer, die die Brücke über die Gete in Halen preisgegeben hatten, nördlich des IJzerbeek Stellung ein. Sie hatten nicht die Zeit um sich einzugraben und wurden von den infiltrierten deutschen Jägern gefasst.
Während der Schlacht fielen 160 Belgier. Die deutschen Verluste betrugen 140 Toten, 600 Verletzten und mehr als 200 Gefangenen. Deutsche und belgische Kavallerietruppen verloren mehr als 400 Pferde.
Die belgischen gefallenen Soldaten liegen am belgischen Militärfriedhof von Halen begraben.
Mehr Informationen : Museum Halen