Interalliiertes Denkmal von Cointe in Lüttich
Die Stadt Lüttich, die im August 1914 dem deutschen Einfall Widerstand geleistet hat, erhält am 24. Juli 1919 die Légion d’Honneur aus den Händen des Präsidenten der französischen Republik, Raymond Poincaré.
Im selben Jahr entwirft der Architekt Paul Jaspar einen 90 m hohen « Siegesbelfried », der in der Nähe des Rathauses und des « Perron », des Sinnbildes der Lütticher Freiheiten, errichtet werden soll, aber dieser Entwurf wird nicht realisiert. Ein internationaler Ausschuss ersucht die alliierten Länder um Unterstützung für die Errichtung eines Denkmals auf dem Cointe‑Hügel in Lüttich zu Ehren der alliierten Soldaten. Das «Merode-Komitee» beauftragt den Antwerpener Architekten Joseph Smolderen mit dem Entwurf einer monumentalen Anlage, zusammengesetzt aus der Sacré-Cœur-Kirche und dem 75 m hohen Interalliierten Denkmal. Die Grundsteinlegung für die Kirche erfolgt am 21 Juni 1925. Im September 1928 fangen die Bauarbeiten des zivilen Denkmals an, das am 20 Juli 1937 eingeweiht wird.
Die «Krypta» beherbergt das französisch-belgische, das rumänische und das spanische Denkmal, während sich das italienische, griechische, polnische, englische und russische Denkmal in der «salle des pylônes» der ausgedehnten Esplanade befinden. Die Monumentalanlage wird durch Beschluss vom 24. Januar 2011 unter Denkmalschutz gestellt.
Am 4. August 2014 findet eine wichtige Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs statt, an der zahlreiche Staatschefs und Vertreter der ehemaligen kriegführenden Staaten teilnehmen werden.